Falsche Āchāryas erkennen

Śrīḥ
Śrīmathē śatakōpāya namaḥ
Śrīmathē rāmānujāya namaḥ
Śrīmath varavaramunayē namaḥ
Śrī vānāchala mahāmunayē namaḥ

Unsere Tradition hat eine große Vergangenheit, ist aber auch sehr vielfälig und dezentral organisiert. Diese Mischung führt leider immer wieder dazu, dass Menschen fälschlicherweise behaupten, unsere Tradition zu repräsentieren oder sogar einer unserer Āchāryas (Lehrer, die durch ihr Beispiel lehren) zu sein. Da wir nun einmal vielfältig und dezentral sind, gibt es (leider?) keinen „Rat der Āchāryas“ oder irgend ein anderes zentrales Gremium oder auch nur eine offizielle Liste von Āchāryas, mit der man solche Behauptungen abgleichen könnte.

Es ist aber nicht schwer, falsche Śrī Vaiṣṇava Āchāryas zu erkennen, wenn man weiß worauf man achten muss. Hilfsmittel wie Listen sind daher in aller Regel gar nicht nötig! Die Linie unserer Āchāryas hat nämlich einen absolut klaren Standard gesetzt, wie sich ein Śrī Vaiṣṇava Āchārya verhält – und diesen Standard können die „Möchtegerns“ i.d.R. nicht einmal ansatzweise einhalten. Das Verhalten eines Āchāryas ist allerdings sehr vielfältig und komplex. Dieser Artikel befasst sich daher nur mit den einfachen und relativ offensichtlichen Punkten. Allein diese sollten aber schon ausreichen, um 90%+ aller „Fälschungen“ zu erkennen.

Als Beispiel betrachten wir die Behauptung, dass Swami Vishwananda ein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist, wie es (Stand November 2018) auf dieser Website behauptet wird:

https://www.paramahamsavishwananda.com/the-master/sri-vaishnava-acharya

Um Klagen wegen der Verletzung von Urheberrechten zu vermeiden (was gerade nach deutschem Recht sehr einfach ist – und die obige Website wird von einer deutschen GmbH nach deutschem Recht betrieben) werden wir weder Zitate noch Bildschirmfotos der Seite verwenden – wir bitten das zu entschuldigen.

Wir geben im Folgenden eine Reihe von Gründen an, warum Vishwananda mit Sicherheit kein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist. Dabei ist zu beachten, dass jeder einzelne Punkt ausreicht, um an der Behauptung, dass jemand Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist, erhebliche Zweifel zu wecken.

Namen und Titel

  • Sein Name hat keinerlei Referenz zu einer Linie innerhalb der Tradition. Śrī Vaiṣṇavas erhalten einen spirituellen Namen. Dieser Name steht üblicherweise in Beziehung zum Geburtsnamen und wird mit „Rāmānuja Dāsan“ ergänzt, was „Diener Rāmānujas“ bedeutet. Wenn ein Śrī Vaiṣṇava als nachfolgender Āchārya berufen wird, nimmt er einen anderen Namen an, der normalerweise in Beziehung der Linie von Āchāryas steht, die er ab da repräsentiert. Beispiel: Wenn ein Āchārya aus der Linie von Embar kommt, dem Cousin von Rāmānuja, der ihm als Anführer der Tradition nachfolgte, wird er „Embar Jeeyar Swami“ genannt.
  • Die Endung seines Namens (-ananda) ist für Śrī Vaiṣṇavas ausgesprochen unüblich. Es ist aber so, dass Namen dieser Art in der Linie  von Śankarāchārya, also der Advaita Tradition, sehr verbreitet sind. Die Advaita Tradition ist seit über 1000 Jahren unser wichtigster Gegener in philosophischen Debatten.
  • Der Titel Paramahamsa (wörtlich: „transzendenter Schwan“) wird von Vaiṣṇavas nicht für sich selbst verwendet. Paramahamsa ist ein üblicher Titel für Sanyasis (entsagte Mönche). Andere Menschen sprechen diese auch durchaus so an, die Bescheidenheit eines Vaiṣṇavas verbietet es ihm aber, sich selbst so zu bezeichnen. Die Verwendung von Paramahamsa in der url einer Website, die Vishwananda der Öffentlichkeit präsentiert, ist also für einen Vaiṣṇava unpassend.

Einweihung

Es gibt keinen Hinweis darauf, wer (welcher Āchārya) die Einweihung in unsere Tradition vorgenommen hat. Der Āchārya ist für uns Śrī Vaiṣṇavas sehr wichtig. Sein Thaniyan (rühmender Vers) wird von uns jeden Tag rezitiert, sein Bild hängt an prominenter Stelle in unserer Wohnung – denn wir sind ihm dankbar, dass er uns mit der Kette der Gnade, die von Rāmānuja ausgeht, verbindet. Wenn wir eingeweiht sind, geben wir folglich stets voller Freude an, welcher Āchārya uns eingeweiht hat.

Referenz zu Lehren weit außerhalb unserer Tradition

Da wir uns unserer Tradition verpflichtet fühlen und da es einen reichen Schatz and Begebenheiten aus dem Leben unserer Āḻvārs and Āchāryas gibt, referenzieren Śrī Vaiṣṇavas im Allgemeinen und Śrī Vaiṣṇava Āchāryas im Besonderen nur die vedische Literatur und das reichte Erbe unserer Tradition. Vishwananda zitiert Mahavatar Babaji als seinen Guru. Mahavatar Babaji ist ein mythenumrankter Yogi, der von dutzenden (häuft selbst-proklamierten) Gurus als Referenz angegeben wird und i.d.R. als Avatar von Śiva gesehen wird.

Wir respektieren Śiva als großen Verehrer von Śriman Nārāyana, aber unsere Tradition hält sich strikt davon fern, Śiva zu verehren oder Gemeinschaft mit den Verehrern von Śiva zu pflegen.

Äußere Erscheinung

Śrī Vaiṣṇavas folgen den Schriften so genau wie möglich. Und während normale Anhänger der Tradition, gerade wenn sie außerhalb Indiens leben, im Alltag so einige Kompromisse eingehen, sind unsere Āchāryas in jeder Hinsicht ausgesprochen strikt, denn sie lehren auch durch ihr Beispiel. Im Bezug auf ihre äußere Erscheinung bedeutet das:

  • Sie tragen Śikhā, das bedeutet ihr Haar ist abraisiert bis auf einen kleinen Haarbüschel am Hinterkopf
  • Wenn sie den Titel Swami tragen, also ein entsagter Mönch sind, tragen sie keinerlei Gold, Schmuck, Perlen usw.
  • Sie tragen keine genähte Kleinung. Anstatt dessen tragen sie einen Dhoti und (in kalten Gegenden) ein zweites Stück Stoff, um den Oberkörper abzudecken.
  • Sie tragen Urdhva Pundra, auch als Thilak bekannt – das ist das rot/weiße Zeichen unserer Tradition auf der Stirn. Sie tragen es genau so, wie ihr Āchārya es ihnen gezeigt hat, d.h. es gibt keine Variation in diesem Zeichen.

Keiner dieser Punkte trifft auf Vishwananda zu.

Geld für Unterweisungen

Auf der unten stehenden Website wird ein siebenteiliger Kurs über das Śrimad Bhagavatam (auch als Bhagavata Purana bekannt) für 225$ oder 35$ pro Vorlesung angeboten:

http://shreemadbhagavatamcourse2015.vhx.tv/

Während es üblich und korrekt ist, dass ein Schüler seinem Āchārya Dakshina gibt, ist dies doch immer eine freiwillige Gabe und keine Voraussetzung dafür, Unterweisungen zu hören. Unsere Āchāryas haben die höchsten Weisheiten immer kostenlos verkündet! Es kommt natürlich vor, dass ein Āchārya besonders vertrauliche Unterweisungen nur seinen engsten Schülern gibt, aber bei solchen Restriktionen geht es nie um Geld!

Fehlende Verweise auf vorangegangene Āchāryas

All unsere Āchāryas verweisen immer wieder auf Begebenheiten aus dem Leben der Āḻvārs and Āchāryas. Wir haben uns einmal einige Ausschnitte aus Diskursen von Vishwananda angesehen und so etwas nicht gefunden. Zum Beispiel sollte es in einem Diskurs zu göttlichen Bildgestalten (Deities) und Statuen (englisch, hier zu finden https://www.youtube.com/watch?v=iy9FqK6Fc9M) Verweise auf Begebenheiten aus dem Leben der Āḻvārs geben, denn dort sind vielfältige Dinge im Bezug auf Bildgestalten passiert, die hervorragend in so einen Diskurs passen würden. Wir haben aber nichts dergleichen im Diskurs gehört.

Update – Oktober 2019

Ein Anhänger von Vishwananda hat die englische Version dieses Artikels kommentiert und angeführt, dass die Website

https://bhaktimarga.be/meaning-of-his-name-titles/

die Linie der Lehrer, in der Vishwananda steht, erklärt. Allerdings bestätigt die Website (Stand Anfang Oktober 2019) gar nicht, dass er ein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist. Vielmehr bestätigt sie einen wichtigen Punkt, warum wir überzeugt sind, dass er kein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist:

Auf der verlinkten Seite wird Mahavatar Babaji als „Satguru“ bezeichnet, was „wahrer Guru“ bedeutet. Kein Śrī Vaiṣṇava Āchārya würde einen Guru, der derartig weit außerhalb der Tradition steht, als einen wahren Guru bezeichnen.

Laut der angeführten Website hat ein gewisser Sri Vedavyasa Rangaraj Bhattar Vishwananda in unserer Sampradāya (sprituelle Tradition) eingeweiht. Analysieren wir zunächst einmal den Namen:

  • Vedavyasa ist ein Ehrentitel, der sich auf Vyasa, den Heiligen, der die Veden in ihrer heutigen Form zusammengestellt hat, bezieht.
  • Rangaraj scheint ein Name zu sein.
  • Bhattar ist ein traditioneller Namenszusatz eines Tempelpriesters, vor allem in Südindien. Diese Person ist also entweder ein Tempelpriester oder stammt aus einer Familie von Tempelpriestern.

Der letzte Punkt macht uns etwas skeptisch. Unsere Sampradāya hatte zwar berühmte Āchāryas mit dem Namenzusatz Bhattar (so wie Parāsara Bhattar, der 3. Āchārya nach Rāmānuja), seit dem Mittelalter ist es aber unüblich geworden, dass Tempelpriester gleichzeitig auch Āchārya sind. Das liegt schlicht daran, dass Tempelpriester ein Vollzeitjob ist, es bleibt sehr wenig Zeit zum Lehren, was ein Āchārya ja üblicherweise tut.

Mittels den Suchfunktionalitäten von Google, die das Auffinden älterer Websites ermöglichen, haben wir versucht, Spuren dieser Person im Internet zu finden. Auf Websites von vor 2017 (danach taucht der Name auf Websites auf, die mit Vishwananda verknüpft sind), finden wir keine eindeutigen Belege, dass diese Person existiert (hat). Das bedeutet nicht notwendigerweise sehr viel, ist aber auf jeden Fall seltsam.

Den deutlichsten Hinweis haben wir auf der Website eines ISKCON Priesters gefunden: https://www.salagram.net/jtcdbio.htm
Dort wird ein Rangaraj Bhattar als Lehrer angeführt. Wir halten es aber für unwahrscheinlich, dass diese Person ein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist. Die Śrī Vaiṣṇava und die Gaudiya Sampradāya sind zwar spirituelle Verwandte, mischen sich aber praktisch nie.

Des weiteren haben wir einen Beleg dafür gefunden, dass es einen Śrī Vaiṣṇava Tempelpriester namens Rangarajan Bhattar gibt, der im Eri-Katha Ramar Temple dient. Dieser Tempel ist ein sehr besonderer Ort, da hier Rāmānuja in unserer Tradition eingeweiht worden ist. Es gibt aber keine Hinweise, dass diese Person ein Āchārya ist.

Update – Januar 2021

Bei einer Facebook Diskussion über westliche Śrī Vaiṣṇavas, die Śrīraṅgam besucht haben (und sich als Anhänger von Vishwananda anstelle von „normalen“ Śrī Vaiṣṇavas herausgestellt haben), kommentierte ein indischer Devotee:

Vishwananda was initiated into Srivaishnavam by grandfather of present Sri Veda vyaasa bhatt swamy who is 37th descendant of Sri Kuresh , a close disciple of Sri Ramanuja.

Die Mitglieder von koyil.org konnten die Existenz eins ein Veda Vyaasa Bhatt Swamy in der Linie von Kuresha bzw Kūratāḻvān bestätigen. Er ist ein Āchārya, der in Śrīraṅgam als Haushälter (also nicht als Mönch in einem Mutt) lebt. Nachfragen bei Kontakten in Śrīraṅgam konnten aber nicht zu Tage fördern, ob die obige Behauptung korrekt ist, Vishwananda also von ihm eingeweiht wurde.

Update Dezember 2022 (es wird noch seltsamer)

Wir wurden über einen Blog-Post informiert, in dem ein ISKCON Devotee die Kopie einer schriftlichen Konversation mit Vishwananda präsentiert – und dort gibt Vishwananda die Lehrer-Schüler Folge an, in der er steht. Der Post ist hier.

Die Parampara, die Vishwananda angibt, ist wie folgt:

Peria Perumal Thiruvadikalay
Peria Pirattiyar Thiruvadikalay
Alhwar Emperumanar Thiruvadikalay
Koorathalwar Thiruvadikalay
Sri Ramanuja Acharya
Sri Parangusa Das
Srimath Yamuna Muni
Srimath Rama Misra
Srimath Pundarikaksha
Srimath Natha Muni
Srimath Satagopa
Sri Venkatarya Patha Saktham
Sri Ramakya Bhattar Swami
Sri Raghunatha Harithakula Bhushanam
Sri Veddhavyasotharam Srimath Rangaraja
Sri Vedhavyasa Raghunatha Bhattar Swami Kumarar
Sri Vedhavyasa Rangaraja Bhattar Thiruvadikalay
Sri Vedhavyasa Rangaraja Bhattar Swami Vishwananda

Unsere unmittelbare Beobachtung ist, dass die Reihenfolge überhaupt keinen Sinn ergibt. Zuerst kommen die Namen für Śrīman Nārāyaṇa und Śrī Mahālakṣmi, wie sie in den Tamil-sprechenden Gegenden üblich sind. Darauf folgt ein seltsamer Eintrag und darauf folgt Kūratāḻvān. Wir wissen bereits, dass Vishwanandas Āchārya möglicherweise aus der Linie von Kūratāḻvān stammt, was durch den prominenten Platz, den Kūratāḻvān in Vishwanandas Parampara einnimmt, bestätigt wird.

Allerdings war Kūratāḻvān ein Schüler von Rāmānuja, der in der Liste nach Kūratāḻvān aufgeführt wird. Der Āchārya von Rāmānuja war Periya Nambi (Tamil) / Parangusa Dasa (Sanskrit) und dieser steht in der Liste wiederum nach Rāmānuja… das geht so weiter bis zu „Srimath Satagopa“, was niemand anderes als Nammāḻvār ist. Der korrekte Platz von Nammāḻvār in der Parampāra ist aber vor den frühen Āchāryas, nicht danach!

Dann gibt es noch diesen seltsamen Eintrag „Alhwar Emperumanar (…)“. Emperumānār bedeutet gnadenvoller als der Herr (Emperumān) selbst und wird üblicherweise für Rāmānuja verwendet. Die Śrī Vaiṣnava Parampara nennt Viṣvaksenā, dessen Rolle man sich grob als Stabschef unter Śrīman Nārāyaṇa vorstellen kann – also als jemand, der viele Details für Śrīman Nārāyaṇa regelt –als Schüler von Śrī Mahālakṣmi, also an dritter Stelle in der Lehrer-Schüler Folge, wir haben aber keine Quelle, die ihn Āḻvār oder Emperumānār nennt.

Der einzige Āḻvār, zu dem dieser Titel vielleicht passen könnte, wäre Nammāḻvār. Aber Nammāḻvār wird in der Liste bereits unter einem sehr üblichen Namen für ihn aufgeführt – „Srimath Satagopa“. Folglich erscheint Nammāḻvār entweder zwei Mal in der Liste, oder „Alhwar Emperumanar“ ist sehr seltsamer Name für Viṣvaksenā oder er verweist auf jemanden außerhalb der Sampradāya.

Ein weiterer seltsamer Punkt (neben dem rätselhaften Eintrag in der Liste und der komischen Anordnung der Parampara) ist, wie die Parampara nach Kūratāḻvān fortgeführt wird. Kūratāḻvān lebte im 11. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, es gibt also eine Lücke von ca 1000 Jahren, die zu füllen ist. Kūratāḻvān hatte nur einen bekannten Schüler namens Ranganātha Guru (Sanskrit) / Thiruvarangaththu Amudhanār (Tamil) – nach diesem wurde die Linie von Kūratāḻvān durch Āchāryas, die als Haushälter lebten, forgeführt. Wir haben aber nur eine Liste von 6 Āchāryas vor dem Namen von Vishwanandas Āchārya Vedhavyasa Rangaraja Bhattar. Die Hauptlinie der frühen Āchāryas geht über Rāmānujas Cousin und Schüler Embār, Manavāḷa Māmunigaḷ ist der 7. Āchārya nach Embār und wir sind erst im 13. Jahrhundert.

Die von Vishwananda angegebene Parampara hat somit…

  • … eine sehr seltsame Ordnung
  • … einen Eintrag, der entweder ein sehr ungewöhnlicher Name für Viṣvaksenā ist, ein Duplikat oder jemand, der nicht aus der Sampradaya ist.
  • … eine Lücke von über 700 Jahren.

Zusammenfassend: die zitiert Website sagt nicht, dass Vishwananda ein Śrī Vaiṣṇava Āchārya ist. Es gibt Hinweise darauf, dass der Āchārya, der ihn eingeweiht haben soll, extiert hat, die eigenen Angaben von Vishwananda zu seiner Lehrer-Schüler Linie werfen aber viele Fragen auf.

Adiyēn Mādhava Rāmānuja Dāsan

Spotting fake Āchāryas

Śrīḥ
Śrīmathē śatakōpāya namaḥ
Śrīmathē rāmānujāya namaḥ
Śrīmath varavaramunayē namaḥ
Śrī vānāchala mahāmunayē namaḥ

Our tradition has a great history and is very diverse and de-centralized. This has induced quite a few people to falsely claim to represent (or even be an Āchārya in) our tradition. Being the diverse and de-centralized tradition we are, there is no central decision body nor a list of Āchāryas which could be used to check such claims.

However, it is fairly easy to spot fake Śrī Vaiṣṇava Āchāryas, so auxiliary means are usually not needed. This is because the lineage of our Āchāryas has set a crystal clear standard on how a Śrī Vaiṣṇava Āchāryas behaves. As the behaviour of an Āchārya is very intricate and complex, we shall restrict outselves on rather obvious and simple points, which are easy to understand but should still suffice to spot 90%+ of all fake Śrī Vaiṣṇava Āchāryas.

As example we shall take the statement that Swami Vishwananda is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya as claimed on this webpage (as of November 2018): https://www.paramahamsavishwananda.com/the-master/sri-vaishnava-acharya.

In order to avoid being sued for copyright breaches (which is very easy under German law and the site is run by a German for profit limited liability company under German law) we shall not use quotations or screeshots from that respective website. Sorry. 

Following, we give a list of reasons why the claim that he is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya is utterly false. Note that each single point suffices to induce severe doubts that the respective person is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya.

Name & Titles

  • His name lacks any reference to a lineage: Śrī Vaiṣṇavas receive a spiritual name. This name is usually related to the birth name and is extended by Rāmānuja Dāsan, which means servant of Rāmānuja. If a Śrī Vaiṣṇava is installed as suceeding Āchārya, he uses a different name that usually relates to the lineage of Āchāryas he represents. For example, if the Āchārya hails from the lineage of Āchāryas that goes back to Embar, the cousin of Rāmānuja who followed him as the leader of our tradition, he is called „Embar Jeeyar Swami“.
  • His names‘ ending (–ananda) is extremely uncommon for a Śrī Vaiṣṇava. In fact, names like this are commonly used in the lineage of Śankarāchārya, i.e. in the Advaita tradition. This tradition has been our main opponent in debates for the last 1000+ years, as their  philosophical views differ considerably from the views of our tradition.
  • The title Paramahamsa (literally: „transcendent swan“) is not used by Vaiṣṇavas to address themselves. Paramahamsa is a honary title used for Sanyasis (renouncers). Other people may address such a person as Paramahamsa, but the humbleness of a Vaiṣṇava makes him abstain from addressing himself as such. The usage of Paramahamsa in the url of the website presenting him to the general pubic is thus inappropriate for a Vaiṣṇava.

Initiation

There is no reference on who (which Āchārya) performed his initiation into our tradition. The Āchārya is extremely important for Śrī Vaiṣṇavas. His thaniyan (honorary verse) is recited every day, his picture is placed prominently in our homes and we feel grateful for him connecting us the the chain of grace started by Rāmānuja. So if we are initiated, we always state who performed the initiation, as this is central for us.

Reference to teachers far outside the lineage

Being committed to our lineage and having the rich body of literature and many pasttimes from Āḻvārs and Āchāryas, Śrī Vaiṣṇavas and Śrī Vaiṣṇava Āchāryas in particular do reference solely Vedic scriptures and the rich heritage of our tradition. Vishwananda cites Mahavatar Babaji as his guru. Mahavatar Babaji is a mythical figure cited by dozens of (often self-proclaimed) gurus and is usually seen as an avatar of Lord Śiva.

While we respect Lord Śiva as a great devotee of Śriman Nārāyana, our tradition strictly abstains from worshipping Śiva or in fact even associating with his devotees.

Outward appearance

Śrī Vaiṣṇavas follow the prescripions of the scriptures as closely as possible. While common devotees may compromise in some respects, particularly if they live abroad, an Āchārya is also teaching by example and is thus extremly strict in every way. This means in terms of outward appearance:

  • He wears Śikhā, i.e. his head is shaved except for a tuft of hair at the back of the head.
  • Having the title Swami, i.e being an ascetic renouncer, he does not wear any gold ornaments, pearls etc .
  • He does not wear sewn clothes. Instead, he wears a Dhoti and (in cold environments) a smaller piece of cloth to cover the upper body.
  • He wears Urdhva Pundra (also known as Thilak), and he wears it in the same way his Āchārya has prescibed it, i.e. there is no variation.

None of the above points applies to Vishwananda.

Charging disciples money for teaching

On the below webpage, a 7 part course by Vishwananda on the Śrimad Bhagavatam (Bhagavata Purana) is offered for 225$ in total or 35$ pers session.

http://shreemadbhagavatamcourse2015.vhx.tv/

While it is suitable and common for disciples to give Dakshina to the Āchārya, this is always a voluntary contribution by the disciple and is not a pre-condition for listening to discourses. All of our Āchāryas have taught the highest wisdom free of charge. They may restrict discourses to close disciples in case of very confidential teachings, but such restrictions are never about money.

Missing references to teaching of previous Āchāryas

All of our Āchāryas make extensive refereces to the lifes and teachings of Āḻvārs and previous Āchāryas. We listened to a few random excerpts from Vishwanandas Youtube videos and found no such reference. For example, on the discourse on deity and statue (https://www.youtube.com/watch?v=iy9FqK6Fc9M), should have some references to pasttimes from the Āḻvārs, where many beautiful incidences in the relation to temple deities happend. But there are none.


Update 2019-10-16

A follower of Vishwananda commented this article, citing that the website

https://bhaktimarga.be/meaning-of-his-name-titles/

as reference explaining Vishwanandas lineage (see comment section). However, as of 2019-10-16, the website (besides not confirming that he is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya) actually confirms a major point we see as proof that he is no Śrī Vaiṣṇava Āchārya:

Mahavatar Babaji is called on a linked website as Satguru, meaning „true guru“. No Śrī Vaiṣṇava Āchārya would state a guru so far out of our lineage as his true guru.

The website states that a person named Sri Vedavyasa Rangaraj Bhattar intiated Vishwananda into our Sampradāya. We might first analyse the name:

  • Vedavyasa is a honorary title, as it refers to Vyasa, the complier of the Vedas.
  • Rangaraj seems to be a name.
  • Bhattar is the traditional name-postfix of a temple priest, particularly in South India. So the person is either a temple priest or from a familiy of temple priests.

The last point makes us skeptitical. While our Sampradāya had some famous Āchāryas who had the name Bhattar (like Parāsara Bhattar), it has become increasingly uncommon since the Middle-Ages that an Āchārya is also temple priest – simply because being temple priest is a full-time job, with very limited time left to teach, as an Āchārya does.

Using Google’s options to find older websites, we struggle to find tangible traces of this person in the web from before 2017 (after that, websites linked to Vishwananda start to give the name). This does not necessarily mean much but it is still strange.

The best evidence is from the website of an ISKCON priest, where a person of the name Rangaraj Bhattar is stated as teacher: https://www.salagram.net/jtcdbio.htm. However, it seems unlikely that this person is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya, as the Śrī Vaiṣṇava and Gaudiya lineages are spiritual relatives but rarely mix.

We also find evidence of a Śrī Vaiṣṇava temple priest by the name of Rangarajan Bhattar, who serves at the Eri-Katha Ramar Temple. This temple is very special as Rāmānuja was initiated there. But we find no indication that this gentlemen is also an Āchārya.

Update 2021-01-25

In a Facebook discussion around Western Śrī Vaiṣṇavas who visited  Śrīraṅgam (and turned out to be followers of Vishwananda instead of „normal“ Śrī Vaiṣṇavas), a devotee from India commented

Vishwananda was initiated into Srivaishnavam by grandfather of present Sri Veda vyaasa bhatt swamy who is 37th descendant of Sri Kuresh , a close disciple of Sri Ramanuja.

Devotees from koyil.org are aware that there is a Veda Vyaasa Bhatt Swamy in the line of Kuresha or Kūratāḻvān, as he is known in the Tamil land. He is an Āchārya living in Śrīraṅgam as a householder. However, devotees from that area couldn’t confirm whether the claim is correct.

Update 2022-12-09 (it gets even weirder)

We were informed about a blog post, where an ISKCON devotee provided the copy of a written conversation with Vishwananda – and there, Vishwananda gives his lineage. The blog post is here.

The parampara Vishwananda states is as follows

Peria Perumal Thiruvadikalay
Peria Pirattiyar Thiruvadikalay
Alhwar Emperumanar Thiruvadikalay
Koorathalwar Thiruvadikalay
Sri Ramanuja Acharya
Sri Parangusa Das
Srimath Yamuna Muni
Srimath Rama Misra
Srimath Pundarikaksha
Srimath Natha Muni
Srimath Satagopa
Sri Venkatarya Patha Saktham
Sri Ramakya Bhattar Swami
Sri Raghunatha Harithakula Bhushanam
Sri Veddhavyasotharam Srimath Rangaraja
Sri Vedhavyasa Raghunatha Bhattar Swami Kumarar
Sri Vedhavyasa Rangaraja Bhattar Thiruvadikalay
Sri Vedhavyasa Rangaraja Bhattar Swami Vishwananda

One immediate observation on this list is that the order makes no sense. The first two entries are the common names for Śrīman Nārāyaṇa and Śrī Mahālakṣmi in the Tamil land. Then comes a strange entry (see next paragraph) and then Kūratāḻvān. We already noted that Vishwananda’s Āchārya is possibliy from the lineage of Kūratāḻvān, which might be confirmed by Kūratāḻvān’s prominent place in the list

However, Kūratāḻvān was a disciple of Rāmānuja, whom appears in the list after Kūratāḻvān. The Āchārya of Rāmānuja was Periya Nambi (Tamil name) / Parangusa Dasa (Sanskrit name), who again appears again after Rāmānuja… this goes all the way to „Srimath Satagopa“, who is non other than Nammāḻvār. The proper place of Nammāḻvār in the Parampāra is before the early Āchāryas, not after!

Then we have the rather strange entry „Alhwar Emperumanar (…)“. Emperumānār means more gracefuly than the Lord (Emperumān) and is usually a name of Rāmānuja. The Śrī Vaiṣnava parampara states the divine commander in chief, Viṣvaksenā, as disciple of Śrī Mahālakṣmi – but we have no source calling him either Āḻvār or Emperumānār.

The only Āḻvār to whom this title could possibly be applied is Nammāḻvār. But Nammāḻvār is already in the list with the most common name for him, „Srimath Satagopa“. So either Nammāḻvār appears twice, „Alhwar Emperumanar“ is a very strange name for Viṣvaksenā or this name refers to some entity unkown in our Sampradāya.

A third strange point (besides that strange entry in the list and an order that makes no sense) is where his Parampara continues after Kūratāḻvān. Kūratāḻvān lived around the 11th century, so there is nearly 1000 years of lineage to be filled. Kūratāḻvān only had one major disciple by the name of Ranganātha Guru (Sanskrit name) / Thiruvarangaththu amudhanār (Tamil name) – after him, the line of Kūratāḻvān was only continued by householder Āchāryas. We only have a list of 6 Āchārya before the name of Vishwananda’s own Āchārya Vedhavyasa Rangaraja Bhattar. The main lineage of early Āchāryas continues from Rāmānuja’s cousin and disciple Embār, Manavāḷa Māmunigaḷ is the 7th Āchārya after Embār and we are still only in the 13th century.

So the Parampāra stated by Vishwananda

  • Has a very strange order
  • Contains one entry which is either an extremly uncommon name for Viṣvaksenā, a duplicate or a non-Sampradayic entity
  • Has a gap of > 700 years

Summing up, the quoted website does not state that Vishwananda is a Śrī Vaiṣṇava Āchārya. Evidence that he has indeed been initiated at some point has been uncovered, but his own statements on his Parampara raise many questions.

Adiyēn Mādhava Rāmānuja Dāsan